3. TriaTerra-Blog Warum EM? Mythos EM!
Verfasst: Mo 14. Feb 2011, 00:26
Fangen wir mit der guten Nachricht an.
Nein. Man braucht kein EM!
Man kann alles selbst machen!
Man muß nur das Prinzip hinter EM verstehen und einen „braunen Daumen“ für die Mikroorganismen haben.
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Seit 2003 bin ich EM-Händler und seit April 2009 bieten wir als erstes EM-Unternehmen Terra Preta-Produkte an (TriaTerra-Streu + Toilettensystem).
Immer wieder tauchen Fragen auf:
Warum EM-Effektive Mikroorganismen?
Braucht man wirklich unbedingt EM?
Macht man sich nicht abhängig von EM?
Warum sollte man bei uns mit diesen japanischen Wunderbakterien arbeiten?
Jeder Euro den der Bauer nicht ausgibt, den hat er schon verdient!
So viele verschiedene Anwendungen mit einem Wunderprodukt, das kann gefühlsmäßig nicht stimmen!
Bleib mir mit diesem Esoterikkram vom Leib!
Es hat sich immer noch nicht rum gesprochen: EM ist lächerlich einfach. EM ist so einfach, dass es jede begabte Hausfrau in Ihrer Küche zusammen mixen könnte. EM ist so einfach, dass es nicht mal patentiert werden kann. Und selbst der Markenname EM-Effektive Mikroorganismen ist seinem Schöpfer entschlüpft. Deswegen gibt es inzwischen viele konkurrierende, eigenständige EM-Produzenten: EMIKO, Multikraft, Biosa, Mikroveda und viele kleinere und dazu noch jeweils ein Händlernetz. Die vielen konkurrierenden EM-Firmen verhindern jede einseitige Abhängigkeit und fast alle nutzen einheimische Mikroorganismen. Also keine japanischen Superbakterien.
Für die Anwender und auch für uns EM-Händler ist das eigentlich eine sehr komfortable Situation.
Das Prinzip hinter EM könnte man Symbiotische Aufbauende Mikroorganismen nennen (kurz SAM, http://sam.vmicrobial.info).
Wichtig ist, die gemeinsame Vermehrung und das aufbauende milchsaure Milieu.
Die milchsaure Fermentation produziert ohne Ende Vitamine, Antioxidantien und Enzyme. Milchsäure verhindert Krankheitskeime und milchsaure Mikroorganismen schützen den Darm, die Haut, den Mund, die Scheide und alle weiteren Körperöffnungen vor Eindringlingen.
Pflanzenwurzeln sind dicht an dicht mit Milchsäurebakterien besetzt als Schutzwall und als Nährstoffbeschaffer. Dafür werden die Milchsäurebakterien von Pflanzenwurzeln großzügig gefüttert.
Selbst wenn sich nach der anaeroben milchsauren Fermentation eine aerobe Vererdung und Mineralisierung anschließt, so bleibt doch ein guter Teil der Vitamine und Antioxidantien erhalten und führt zu gesunden, vitaminreichen Pflanzen.
Mensch, Pflanzen und milchsaure Mikroorganismenmischungen gehören einfach zusammen.
Die EM-Mischung ist ein alter Hut. Symbiotische Aufbauende Mikroorganismen findet man vielfältig in der Natur. In gesunden Waldböden, in den Kannen von Insekten verdauenden Pflanzen, in den Därmen vieler gesunder, natürlich ernährter Tiere, zu aller erst im Regenwurm und in der Kuh. Nicht umsonst sind Kuhfladen in der indischen Kultur ein vielfältiges Heilmittel und hygienischer Baustoff.
Seit es Menschen gibt nutzen wir milchsaure, symbiotische Mikroorganismenmischungen, von denen moderner Joghurt, Sauerkraut, Sauerteig oder Kefir nur ein blasser, kraftloser Abklatsch sind.
Die große Leistung von Prof. Higa aus Japan und den anderen EM-Entwicklern ist die genial einfache Vermehrung mit Melasse und Wasser und die hohe stabile Qualität. Neu und mutig war es auch diese aufbauende Mikroorganismenmischung in den unwahrscheinlichsten Gebieten auszuprobieren (Putzen, Gewässer, Industrie) und erfolgreiche Anwendungen zu entwickeln. Dadurch waren die EMler die Ersten die ein breiteres Verständnis für die Symbiotischen Aufbauenden Mikroorganismen entwickelten.
Geblendet von einer alles zerteilenden Wissenschaft und der überwältigenden Technikentwicklung hatten wir vorübergehend die segensreichen Wirkungen milchsaurer Mikroorganismenmischungen vergessen. Noch Rudolf Virchow der berühmte Berliner Arzt ließ zur Hygiene seine Krankenzimmer mit Sauerteigkrümeln ausfegen.
Ganz vergessen waren die Symbiotischen Aufbauenden Mikroorganismen (SAM) allerdings nie.
Rudolf Steiner - der so vieles vor dem Vergessen bewahrte - empfahl für die Landwirtschaft unter anderem Hornmistpräparate (Demeter). Bei genauerer Betrachtung merkt man, dass die biologisch-dynamischen Hornmistpräparate eine schöne Möglichkeit sind Symbiotische Aufbauende Mikroorganismen zu züchten. Die anaerobe Langzeitfermentation von Kuhfladen in Kuhhörnern wird besonders die schwer zu kultivierenden Photosynthesebakterien (PNSB) fördern, die auch einen Teil der Magie von EM ausmachen. Schade, dass einige Anthroposophen nur noch dem Buchstaben der Anweisungen folgen. Wie immer, wenn Lehren „versteinern“, ohne Verständnis und ohne Weiterentwicklung, bleiben die erhofften Wirkungen aus.
Etwas später kam Hans-Peter Rusch der Autor des Klassikers „Bodenfruchtbarkeit“ und Mitgründer von Bioland. Sein Symbioflor eine milchsaure Mikroorganismenmischung war ursprünglich für Boden, Tier und Mensch gedacht. Überlebt bis heute hat das Apothekenprodukt Symbioflor, das schon unzählige Mütter glücklich gemacht hat, als Geheimtipp gegen chronische Mittelohrentzündungen.
Kanne-Brottrunk ist ein jetzt 30 Jahre alter Klassiker, der fast zeitgleich mit EM hervor trat (1981) an zwei unterschiedlichen Enden der Welt. Der eine in Deutschland der andere in Japan. Kanne-Brottrunk hat ein ähnlich breites Anwendungsspektrum, aber nicht ganz die Zahlen und breite Mischung an Mikroorganismen, wie EM.
Viele weitere Praktiker und Forscher gab und gibt es in der ganzen Welt, die die magische Formel der symbiotischen aufbauenden Mikroorganismen entdeckten. Es ist aber auch zu einfach.
Noch ein kurzes Wort zu Gentechnik. Im Zusammenhang mit den symbiotischen aufbauenden Mikroorganismen schließt sich die Anwendung von Gentechnik selbst aus. Jeder durch Gentechnik manipulierte Organismus ist ein Krüppel. Manchmal sieht man es nicht, weil die Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen auf tiefster zellularer und Stoffwechselebene verkrüppelt sind. Nur in von Menschen mit großem Aufwand geschaffenen Umgebungen können diese Organismen existieren. Z.B. Bruttanks für gentechnisch manipulierte Mikroorganismen die unseren Süssstoff Aspartam produzieren (statt billigeres gesundes Stevia) oder die massiv mit Roundup Herbizid behandelten Felder von Gentechnik-Raps und Soja. Nicht umsonst, ist das Ertragspotential und die Ertragssicherheit von gentechnisch veränderten Kulturen geringer als von klassischen Züchtungen.
Ein gentechnischer Organismus wird in einer symbiotischen Mikroorganismenmischung in kürzester Zeit untergehen, weil er schlicht nicht konkurrenzfähig ist. Das vielleicht als gute Nachricht zu der Gefahr von Gentechnik. Sobald wir Menschen aufhören diese gentechnisch manipulierten Organismen zu verbreiten werden sie im natürlichen Kreislauf schnell aussortiert werden.
Wie macht man es nun? Wie kultiviert man symbiotische aufbauende Mikroorganismen?
Ein guter Anfang ist selber Sauerteig, Sauerkraut oder Kefir herzustellen. Sozusagen als Fingerübung.
Man kann Mikroorganismen bestellen und mit Labortechnologie einzeln und gemeinsam vermehren. So ähnlich in mehreren Stufen funktioniert die Kultivierung der EM-Kulturen. So macht es wohl auch Dr. Reckin mit seinen milchsauren Reckin-Mikroben. Dr. Reckin schwört auf das schleimbildende Bacillus subtilis zum Humusaufbau.
http://www.ecosan.ph/index.php?option=c ... &Itemid=45
Weitere Mikroorganismenmischungen mit Pilzen, Mykorrhiza, Braunalgen, Grünalgen oder dem Bacillus subtilis gibt es schon.
Spannend ist, die Mikroorganismen in der Natur zu sammeln. Hornmistpräparate und sorgfältige Wurmkomposte bringen den ganzen Reichtum natürlich vorkommender Mikroorganismensymbiosen mit. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten.
Die Japaner, Koreaner und Chinesen sind von jeher große Fermentierer und kunstvolle Kompostierer. Die Vielfalt an fermentierten Gemüse wie Kimchi, Natto, Miso oder Sojasauce ist bis heute überwältigend und dort hat sich Teruo Higa für EM Anregungen geholt.
Dr. Haiko Pieplow hat gerade von einem Workshop in China ein ausgereiftes System zur Selber-Herstellung von milchsauren pilzreichen Mikroorganismenmischungen mitgebracht.
http://www.kswcd.org/conference/Dr Hoon Park III - Indigenous Microorganism(IMO).pdf
Master Cho Han Kyu ein koranischer Bauer und Forscher entwickelt seit 50 Jahren das Cho Global Natural Farming (CGNF) mit den Indigenous Microorganism (IMO). Nicht zu verwechseln mit Masanobu Fukuoka und seinem Natural Farming. Natural Farming gibt den Bauern ihre Unabhängigkeit von Chemikalien zurück. Das Cho Global Natural Farming steigert die Erträge und vor allem die Gewinne der Kleinbauern und macht versklavende Kredite zum Einkauf teurer Betriebsmittel unnötig. So wird es wieder möglich eine ganze Familie gut von ein oder zwei Hektar zu ernähren und zu finanzieren.
http://www.ctahr.hawaii.edu/oc/freepubs/pdf/BIO-9.pdf
Die von Master Cho beschriebenen Möglichkeiten, aus den eigenen Böden milchsaure und pilzreiche Mikroorganismenmischungen zu gewinnen, sind faszinierend. Seine Gemüserekorde sprechen für sich.
Neue Entwicklungen in der Nutzung von Symbiotischen Aufbauenden Mikroorganismen (SAM) deuten sich an. EM oder ähnliche Mischungen können das allgemeine Rückgrat liefern. Sie steuern das Milieu grundlegend in eine aufbauende Richtung. Für Anwendungen, wie Abwasser, Silage oder Pflanzenförderung scheint es sinnvoll zusätzlich einzelne Mikroorganismen einzusetzen (Mykorrhiza, Fett- und Zelluloseabbauer, Hochleistungssilagebakterien).
Einzelne Bauern setzen in der Silage schon EM als Grundsiliermittel (1l/t) zusammen mit 1/5tel Hochleistungsmilchsäurebakterien ein (z.B. BIO-SIL von Dr. Pieper), mit überwältigendem Erfolg und dem regelmäßigen Gewinnen von Silagewettbewerben.
EM-Mischungen für Abwasserbehandlung mit Fett- und Zelluloseabbauern gibt es schon länger.
Die Kombination von EM-Anwendung mit Mykorrhiza und anderen Pilzen ist in einigen Gärtnereien schon Standard und ich warte auf die ersten Produkte, die das kombinieren.
Da eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten.
EM wird nicht überflüssig, wenn es kein Geheimwissen mehr ist. Im Gegenteil! Viele Bäcker kaufen Ihren Sauerteig obwohl sie ihn gut selbst herstellen könnten. Viele wissen, wie man Bier macht und trotzdem wird Bier gut verkauft. Die Rolle der EM-Firmen ist es, weiterhin hohe Qualitäten zu günstigen Preisen zu liefern und das Wissen über die symbiotischen milchsauren Mikroorganismen zu verbreiten. Auf die stabile Qualität von EM und den großen Erfahrungsschatz wird man gerne zurückgreifen, bei dem Experimentieren mit neuen Mischungen.
Jeder Liter EM den wir verkaufen ist eine praktische Lehrstunde in Mikroorganismen. Alle Praktiker und Forscher sind eingeladen das Phänomen der symbiotischen aufbauenden Mikroorganismen zu ergründen. Wir brauchen dringend mehr mikrobiologisches Anwendungswissen in jedem Haushalt, Garten und Betrieb. Wer braucht noch Antibiotika, Desinfektionsmittel oder Pflanzenschutz, wenn wir die Mikroorganismen zu unseren Verbündeten machen können.
EM ist nur der Frühlingsbote einer Zeit in der Menschen, Technik und Mikroorganismen Frieden schließen.
Schönen Gruß Marko
http://www.triaterra.de
Nein. Man braucht kein EM!
Man kann alles selbst machen!
Man muß nur das Prinzip hinter EM verstehen und einen „braunen Daumen“ für die Mikroorganismen haben.
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Seit 2003 bin ich EM-Händler und seit April 2009 bieten wir als erstes EM-Unternehmen Terra Preta-Produkte an (TriaTerra-Streu + Toilettensystem).
Immer wieder tauchen Fragen auf:
Warum EM-Effektive Mikroorganismen?
Braucht man wirklich unbedingt EM?
Macht man sich nicht abhängig von EM?
Warum sollte man bei uns mit diesen japanischen Wunderbakterien arbeiten?
Jeder Euro den der Bauer nicht ausgibt, den hat er schon verdient!
So viele verschiedene Anwendungen mit einem Wunderprodukt, das kann gefühlsmäßig nicht stimmen!
Bleib mir mit diesem Esoterikkram vom Leib!
Es hat sich immer noch nicht rum gesprochen: EM ist lächerlich einfach. EM ist so einfach, dass es jede begabte Hausfrau in Ihrer Küche zusammen mixen könnte. EM ist so einfach, dass es nicht mal patentiert werden kann. Und selbst der Markenname EM-Effektive Mikroorganismen ist seinem Schöpfer entschlüpft. Deswegen gibt es inzwischen viele konkurrierende, eigenständige EM-Produzenten: EMIKO, Multikraft, Biosa, Mikroveda und viele kleinere und dazu noch jeweils ein Händlernetz. Die vielen konkurrierenden EM-Firmen verhindern jede einseitige Abhängigkeit und fast alle nutzen einheimische Mikroorganismen. Also keine japanischen Superbakterien.
Für die Anwender und auch für uns EM-Händler ist das eigentlich eine sehr komfortable Situation.
Das Prinzip hinter EM könnte man Symbiotische Aufbauende Mikroorganismen nennen (kurz SAM, http://sam.vmicrobial.info).
Wichtig ist, die gemeinsame Vermehrung und das aufbauende milchsaure Milieu.
Die milchsaure Fermentation produziert ohne Ende Vitamine, Antioxidantien und Enzyme. Milchsäure verhindert Krankheitskeime und milchsaure Mikroorganismen schützen den Darm, die Haut, den Mund, die Scheide und alle weiteren Körperöffnungen vor Eindringlingen.
Pflanzenwurzeln sind dicht an dicht mit Milchsäurebakterien besetzt als Schutzwall und als Nährstoffbeschaffer. Dafür werden die Milchsäurebakterien von Pflanzenwurzeln großzügig gefüttert.
Selbst wenn sich nach der anaeroben milchsauren Fermentation eine aerobe Vererdung und Mineralisierung anschließt, so bleibt doch ein guter Teil der Vitamine und Antioxidantien erhalten und führt zu gesunden, vitaminreichen Pflanzen.
Mensch, Pflanzen und milchsaure Mikroorganismenmischungen gehören einfach zusammen.
Die EM-Mischung ist ein alter Hut. Symbiotische Aufbauende Mikroorganismen findet man vielfältig in der Natur. In gesunden Waldböden, in den Kannen von Insekten verdauenden Pflanzen, in den Därmen vieler gesunder, natürlich ernährter Tiere, zu aller erst im Regenwurm und in der Kuh. Nicht umsonst sind Kuhfladen in der indischen Kultur ein vielfältiges Heilmittel und hygienischer Baustoff.
Seit es Menschen gibt nutzen wir milchsaure, symbiotische Mikroorganismenmischungen, von denen moderner Joghurt, Sauerkraut, Sauerteig oder Kefir nur ein blasser, kraftloser Abklatsch sind.
Die große Leistung von Prof. Higa aus Japan und den anderen EM-Entwicklern ist die genial einfache Vermehrung mit Melasse und Wasser und die hohe stabile Qualität. Neu und mutig war es auch diese aufbauende Mikroorganismenmischung in den unwahrscheinlichsten Gebieten auszuprobieren (Putzen, Gewässer, Industrie) und erfolgreiche Anwendungen zu entwickeln. Dadurch waren die EMler die Ersten die ein breiteres Verständnis für die Symbiotischen Aufbauenden Mikroorganismen entwickelten.
Geblendet von einer alles zerteilenden Wissenschaft und der überwältigenden Technikentwicklung hatten wir vorübergehend die segensreichen Wirkungen milchsaurer Mikroorganismenmischungen vergessen. Noch Rudolf Virchow der berühmte Berliner Arzt ließ zur Hygiene seine Krankenzimmer mit Sauerteigkrümeln ausfegen.
Ganz vergessen waren die Symbiotischen Aufbauenden Mikroorganismen (SAM) allerdings nie.
Rudolf Steiner - der so vieles vor dem Vergessen bewahrte - empfahl für die Landwirtschaft unter anderem Hornmistpräparate (Demeter). Bei genauerer Betrachtung merkt man, dass die biologisch-dynamischen Hornmistpräparate eine schöne Möglichkeit sind Symbiotische Aufbauende Mikroorganismen zu züchten. Die anaerobe Langzeitfermentation von Kuhfladen in Kuhhörnern wird besonders die schwer zu kultivierenden Photosynthesebakterien (PNSB) fördern, die auch einen Teil der Magie von EM ausmachen. Schade, dass einige Anthroposophen nur noch dem Buchstaben der Anweisungen folgen. Wie immer, wenn Lehren „versteinern“, ohne Verständnis und ohne Weiterentwicklung, bleiben die erhofften Wirkungen aus.
Etwas später kam Hans-Peter Rusch der Autor des Klassikers „Bodenfruchtbarkeit“ und Mitgründer von Bioland. Sein Symbioflor eine milchsaure Mikroorganismenmischung war ursprünglich für Boden, Tier und Mensch gedacht. Überlebt bis heute hat das Apothekenprodukt Symbioflor, das schon unzählige Mütter glücklich gemacht hat, als Geheimtipp gegen chronische Mittelohrentzündungen.
Kanne-Brottrunk ist ein jetzt 30 Jahre alter Klassiker, der fast zeitgleich mit EM hervor trat (1981) an zwei unterschiedlichen Enden der Welt. Der eine in Deutschland der andere in Japan. Kanne-Brottrunk hat ein ähnlich breites Anwendungsspektrum, aber nicht ganz die Zahlen und breite Mischung an Mikroorganismen, wie EM.
Viele weitere Praktiker und Forscher gab und gibt es in der ganzen Welt, die die magische Formel der symbiotischen aufbauenden Mikroorganismen entdeckten. Es ist aber auch zu einfach.
Noch ein kurzes Wort zu Gentechnik. Im Zusammenhang mit den symbiotischen aufbauenden Mikroorganismen schließt sich die Anwendung von Gentechnik selbst aus. Jeder durch Gentechnik manipulierte Organismus ist ein Krüppel. Manchmal sieht man es nicht, weil die Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen auf tiefster zellularer und Stoffwechselebene verkrüppelt sind. Nur in von Menschen mit großem Aufwand geschaffenen Umgebungen können diese Organismen existieren. Z.B. Bruttanks für gentechnisch manipulierte Mikroorganismen die unseren Süssstoff Aspartam produzieren (statt billigeres gesundes Stevia) oder die massiv mit Roundup Herbizid behandelten Felder von Gentechnik-Raps und Soja. Nicht umsonst, ist das Ertragspotential und die Ertragssicherheit von gentechnisch veränderten Kulturen geringer als von klassischen Züchtungen.
Ein gentechnischer Organismus wird in einer symbiotischen Mikroorganismenmischung in kürzester Zeit untergehen, weil er schlicht nicht konkurrenzfähig ist. Das vielleicht als gute Nachricht zu der Gefahr von Gentechnik. Sobald wir Menschen aufhören diese gentechnisch manipulierten Organismen zu verbreiten werden sie im natürlichen Kreislauf schnell aussortiert werden.
Wie macht man es nun? Wie kultiviert man symbiotische aufbauende Mikroorganismen?
Ein guter Anfang ist selber Sauerteig, Sauerkraut oder Kefir herzustellen. Sozusagen als Fingerübung.
Man kann Mikroorganismen bestellen und mit Labortechnologie einzeln und gemeinsam vermehren. So ähnlich in mehreren Stufen funktioniert die Kultivierung der EM-Kulturen. So macht es wohl auch Dr. Reckin mit seinen milchsauren Reckin-Mikroben. Dr. Reckin schwört auf das schleimbildende Bacillus subtilis zum Humusaufbau.
http://www.ecosan.ph/index.php?option=c ... &Itemid=45
Weitere Mikroorganismenmischungen mit Pilzen, Mykorrhiza, Braunalgen, Grünalgen oder dem Bacillus subtilis gibt es schon.
Spannend ist, die Mikroorganismen in der Natur zu sammeln. Hornmistpräparate und sorgfältige Wurmkomposte bringen den ganzen Reichtum natürlich vorkommender Mikroorganismensymbiosen mit. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten.
Die Japaner, Koreaner und Chinesen sind von jeher große Fermentierer und kunstvolle Kompostierer. Die Vielfalt an fermentierten Gemüse wie Kimchi, Natto, Miso oder Sojasauce ist bis heute überwältigend und dort hat sich Teruo Higa für EM Anregungen geholt.
Dr. Haiko Pieplow hat gerade von einem Workshop in China ein ausgereiftes System zur Selber-Herstellung von milchsauren pilzreichen Mikroorganismenmischungen mitgebracht.
http://www.kswcd.org/conference/Dr Hoon Park III - Indigenous Microorganism(IMO).pdf
Master Cho Han Kyu ein koranischer Bauer und Forscher entwickelt seit 50 Jahren das Cho Global Natural Farming (CGNF) mit den Indigenous Microorganism (IMO). Nicht zu verwechseln mit Masanobu Fukuoka und seinem Natural Farming. Natural Farming gibt den Bauern ihre Unabhängigkeit von Chemikalien zurück. Das Cho Global Natural Farming steigert die Erträge und vor allem die Gewinne der Kleinbauern und macht versklavende Kredite zum Einkauf teurer Betriebsmittel unnötig. So wird es wieder möglich eine ganze Familie gut von ein oder zwei Hektar zu ernähren und zu finanzieren.
http://www.ctahr.hawaii.edu/oc/freepubs/pdf/BIO-9.pdf
Die von Master Cho beschriebenen Möglichkeiten, aus den eigenen Böden milchsaure und pilzreiche Mikroorganismenmischungen zu gewinnen, sind faszinierend. Seine Gemüserekorde sprechen für sich.
Neue Entwicklungen in der Nutzung von Symbiotischen Aufbauenden Mikroorganismen (SAM) deuten sich an. EM oder ähnliche Mischungen können das allgemeine Rückgrat liefern. Sie steuern das Milieu grundlegend in eine aufbauende Richtung. Für Anwendungen, wie Abwasser, Silage oder Pflanzenförderung scheint es sinnvoll zusätzlich einzelne Mikroorganismen einzusetzen (Mykorrhiza, Fett- und Zelluloseabbauer, Hochleistungssilagebakterien).
Einzelne Bauern setzen in der Silage schon EM als Grundsiliermittel (1l/t) zusammen mit 1/5tel Hochleistungsmilchsäurebakterien ein (z.B. BIO-SIL von Dr. Pieper), mit überwältigendem Erfolg und dem regelmäßigen Gewinnen von Silagewettbewerben.
EM-Mischungen für Abwasserbehandlung mit Fett- und Zelluloseabbauern gibt es schon länger.
Die Kombination von EM-Anwendung mit Mykorrhiza und anderen Pilzen ist in einigen Gärtnereien schon Standard und ich warte auf die ersten Produkte, die das kombinieren.
Da eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten.
EM wird nicht überflüssig, wenn es kein Geheimwissen mehr ist. Im Gegenteil! Viele Bäcker kaufen Ihren Sauerteig obwohl sie ihn gut selbst herstellen könnten. Viele wissen, wie man Bier macht und trotzdem wird Bier gut verkauft. Die Rolle der EM-Firmen ist es, weiterhin hohe Qualitäten zu günstigen Preisen zu liefern und das Wissen über die symbiotischen milchsauren Mikroorganismen zu verbreiten. Auf die stabile Qualität von EM und den großen Erfahrungsschatz wird man gerne zurückgreifen, bei dem Experimentieren mit neuen Mischungen.
Jeder Liter EM den wir verkaufen ist eine praktische Lehrstunde in Mikroorganismen. Alle Praktiker und Forscher sind eingeladen das Phänomen der symbiotischen aufbauenden Mikroorganismen zu ergründen. Wir brauchen dringend mehr mikrobiologisches Anwendungswissen in jedem Haushalt, Garten und Betrieb. Wer braucht noch Antibiotika, Desinfektionsmittel oder Pflanzenschutz, wenn wir die Mikroorganismen zu unseren Verbündeten machen können.
EM ist nur der Frühlingsbote einer Zeit in der Menschen, Technik und Mikroorganismen Frieden schließen.
Schönen Gruß Marko
http://www.triaterra.de